Die ersten Symptome kamen eine Woche nach der Rückkehr aus Brasilien, an einem Dienstag Ende März. Simon S., 30 Jahre alt, war dort im Urlaub gewesen. Zwei Monate lang hatte er durch Südamerika und die USA reisen wollen, dann kam Covid-19. Die Krankheit unterbrach nicht nur die Reise, sondern das gesamte Leben des jungen Mannes.
Eigentlich hatte S. keine Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19. Er ist jung, ging mehrmals die Woche ins Fitnessstudio oder in die Kletterhalle, hatte keine Vorerkrankungen. Wie viele Menschen, die keine Risikopatienten sind, dachte auch S., seine Infektion würde schnell vorübergehen.
Vier von fünf Covid-19-Fälle verlaufen laut Robert Koch-Institut (RKI) mild bis moderat. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass milde Infektionen meist nach rund zwei Wochen überstanden sind.
Fieber, Kopfschmerz, Müdigkeit
Tatsächlich verlief S.s Erkrankung zunächst vergleichsweise mild. Grippeähnlich, mit leichtem Fieber, Kopfschmerz, Müdigkeit, so schildert er es am Telefon. Dann verschlechterte sich sein Zustand plötzlich: Einmal ließ sich S. mit Atemnot ins Krankenhaus einliefern, der Coronavirus-Test fiel positiv aus. Doch die Ärzte entließen den jungen Mann schnell wieder, erzählt er. Er solle sich zu Hause auskurieren.
Source: spiegel.de
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