четверг, 3 сентября 2020 г.

Tour de France: Emanuel Buchmann will mit Zuversicht in die Pyrenäen

Keine Geschenke: Am Col de la Lusette flog dann doch alles auseinander. Von der ursprünglich achtköpfigen Ausreißergruppe blieben noch zwei Fahrer an der Spitze: Alexey Lutsenko und Geburtstagskind Neilson Powless. Doch ein Geschenk machte Lutsenko dem US-Amerikaner nicht, ganz im Gegenteil. Er presste weiter Watt in die Pedale, entkam seinem Konkurrenten und fuhr nach etwa 190 Kilometern Flucht am Ende allein über die Ziellinie des Mont Aigoual. Dort feierte der Kasache seinen ersten Etappensieg bei einer Tour de France.

Wie geht’s eigentlich Emanuel Buchmann? Der deutsche Mitfavorit war angeschlagen in die Tour gestartet und hatte auf der ersten Bergetappe einige Sekunden auf die Topfavoriten um Primoz Roglic und Egan Bernal verloren. Doch so langsam geht es dem Klassementfahrer von Bora-hansgrohe besser. «Ich bin deutlich zufriedener. Ich habe mich relativ gut gefühlt», sagte Buchmann im Ziel der siebten Etappe. Dieses Mal kam er bei der Bergankunft gemeinsam mit den besten Fahrern des Gesamtklassements an. «Jeder Tag, an dem ich keine Zeit verliere und im Rennen bin, ist ein guter Tag. Es sollte noch besser werden», so Buchmann. Aktuell liegt er 22 Sekunden hinter dem Gesamtführenden Adam Yates.

Der Helfer: Zuversicht gibt Buchmann auch, dass sein Helfer Maximilian Schachmann dieses Mal an seiner Seite fahren konnte. «Das hat bei der letzten Bergankunft gefehlt, dass jemand da war. Es ist ein guter Schritt», so Buchmann. Schachmann ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein in die Tour gestartet, hat sich in den vergangenen Tagen aber durchgebissen. «Für mich war das ein positiver Tag. Das Schlüsselbein hat anfangs mehr Probleme gemacht als gehofft», sagte Schachmann. «Das heute hat gezeigt, dass es aufwärts geht.» Und dass er Buchmann am Wochenende in den Pyrenäen beistehen kann.

Die Wertung: Yates behält vorerst das Gelbe Trikot und wird es wohl am Wochenende in die Pyrenäen tragen. Auch in den anderen Wertungen gab es keine Veränderungen. Lesen Sie hier den Bericht zur sechsten Etappe.

Mühsam ernährt sich Alaphilippe: Die Gruppe der Topfavoriten erreichte das Ziel etwa drei Minuten hinter Lutsenko. Die Blicke richteten sich auf Primoz Roglic, Egan Bernal und Julian Alaphilippe, der am Mittwoch wegen einer Zeitstrafe das Gelbe Trikot verloren hatte. Und tatsächlich: Der Franzose attackierte auf den letzten Metern und kam eine Sekunde vor den Verfolgern auf dem Berg an. Damit hat er nun 15 Sekunden Rückstand auf den Mann in Gelb, Adam Yates. Wenn Alaphilippe auf den ausstehenden 15 Etappen so weitermacht, holt er in Paris den Gesamtsieg.

Der Raser: Für Etappensieger Lutsenko waren die Anstiege bis zum Ziel auf dem Mont Aigoual perfekt. «Wir haben heute Morgen im Teambus darüber gesprochen und waren uns einig, dass es eine Etappe ist, die mir gut passt», so Lutsenko im Ziel. So gut, dass er am Col de la Lusette der schnellste Fahrer war. Den 11,7 Kilometer langen Anstieg mit einer Steigung von 7,3 Prozent raste er mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20,8 Kilometer pro Stunde hinauf. Versuchen Sie das mal zu Hause!

Die Ausreißer: Die Etappe begann in Le Teil spektakulär — zumindest, wenn man sie mit dem Vortag verglich. Da nämlich gab es gar keine Fluchtgruppe. Am Donnerstag dagegen radelten gleich acht Fahrer mit mehr oder weniger guten Chancen auf den Etappensieg los. Die Gruppe um Lutsenko kam auf den 191 Kilometern der Etappe zwischenzeitlich auf mehr als sechs Minuten davon, dann machte sich das Peloton doch etwas engagierter an die Aufholjagd. An den drei Bergwertungen auf den letzten 50 Kilometern zeigte sich dann aber, dass die Flüchtigen tatsächlich mehr als nur eine theoretische Chance auf den Etappensieg hätten. Erstmals endete eine lange Flucht bei dieser Tour erfolgreich.

Greg van Wer? Der im Gesamtklassement bestplatzierte Fahrer in der Fluchtgruppe war Greg van Avermaet, der etwa drei Minuten Rückstand auf das Gelbe Trikot hatte. Der Olympiasieger wollte seinen dritten Tour-Etappensieg holen, war am Ende aber nicht stark genug am Berg. Damit bleibt es dabei: Die größte Aufmerksamkeit wurde ihm bei dieser Tour deswegen zuteil, weil Matt White, Sportdirektor von Konkurrenzteam Mitchelton-Scott, Greg van Avermaets Namen nicht aussprechen konnte.

Sprintertag: Der Freitag sieht nach einem Massensprint aus. Die 168 Kilometer lange siebte Etappe von Millau nach Lavaur ist zwar wellig, lädt am Ende aber zum Endspurt des Pelotons ein. Eine Chance, die sich die Sprinterteams vor den Pyrenäen am Wochenende wohl nicht nehmen lassen werden.

Icon: Der Spiegel

Source: spiegel.de

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