воскресенье, 27 сентября 2020 г.

Friedrich Merz und Horst Seehofer: Im Hagelsturm der konservativen Wurstkopfigkeit [Podcast]

Seit Beginn des Jahrtausends habe sich «eine größere Zahl konservativer Grundannahmen über Welt und Gesellschaft als mittelstark gequirlter Quark herausgestellt», schrieb Sascha Lobo in seiner jüngsten Kolumne «Wenn das Bauchgefühl über die Vernunft siegt». Diese Erkenntnis würden viele Konservative schlecht vertragen, weshalb sie sich in «konservative Esoterik» flüchteten.

Männer wie Friedrich Merz, Horst Seehofer und Herbert Reul, aber auch Christian Lindner würden «einer längst verblichenen Selbstverständlichkeit anhängen, der Bühnenzote, der Herstellung infamer Zusammenhänge, der offenen Faktenleugnung». Der eine, so listet es Lobo auf, stellt Homosexualität und Pädophilie in einen Zusammenhang, die beiden anderen Unions-Politiker sehen kein Rassismusproblem und erst recht keinen Bedarf, es zu untersuchen, weil das nur Wissenschaft wäre und keine Fakten. Und Lindner setzt noch eine sexistische Zote oben drauf.

Unabhängig davon, ob die vier Männer daraus etwas lernen würden, sei es «ein großes Glück», schreibt Lobo, «dass dieser Eso-Konservatismus im sozial-medialen 21. Jahrhundert offenen und harschen Widerspruch erdulden muss.»

An sich erkennt Lobo im Konservativismus auch positive Züge, jedenfalls aus der Perspektive der Unions-Wähler: Die wählten «die Gewissheit, sich nicht verändern zu müssen; das ist für viele Menschen viel wert». Erst recht, weil dieses Versprechen von Ruhe, Ordnung und Bürgerlichkeit «zum Ärger der Linken und Progressiven überraschend oft hält». Doch «Konservatismus minus Rationalität ist toxischer Politschrott».

In seinem Podcast greift Lobo einige Zuschriften seiner Leserinnen und Leser auf.

Icon: Der Spiegel

Source: spiegel.de

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