Außenminister Heiko Maas ist für gewöhnlich nicht leicht aus der Ruhe zu bringen, am Mittwochnachmittag aber sah das ganz anders aus. Der Europaausschuss des Bundestags tagte, es ging um die Krise in Belarus und die Frage, wie sich Deutschland verhalten solle, auch gegenüber Russland, der Schutzmacht des umstrittenen belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko. Maas wurde von mehreren Seiten heftig angegangen.
Erst musste sich der SPD-Politiker eine Rede des Linkenabgeordneten Diether Dehm anhören, der Russland auf ganzer Linie verteidigte, danach wurde er von den Grünen dafür angegriffen, dass er sich in Belarus viel zu wenig engagiere. Der Abgeordnete Manuel Sarrazin warf dem Außenminister vor, so berichten es Teilnehmer, er habe «Weißrussland verkauft» und lasse Russland freie Hand. Wütend bezichtigte Maas die Grünen der «Selbstgefälligkeit».
Der Außenminister wirkte unsicher, entscheidende Fragen sind ungeklärt: Wie will Deutschland gegenüber Belarus und Russland auftreten? Wie könnten Sanktionen aussehen? Und wie geht es weiter mit dem deutsch-russischen Gaspipelineprojekt Nord Stream 2?
Source: spiegel.de
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