Vor Haus 3 des Hospitals zum Heiligen Geist hört man leises Lachen. Bärbel Kukelies und ihre Freundin Annegret Jenkel stecken die Köpfe durch die Tür zum Gemeinschaftsraum: «Dürfen wir hereinkommen?» Die beiden Damen, die in dieser großen Seniorenwohnanlage in Hamburg-Poppenbüttel leben, zieht es wieder einmal zur virtuellen Kegelrunde. Eine Spielkonsole namens MemoreBox, halb so groß wie ein Schuhkarton, ist mit einer Kamera und dem Fernseher verbunden. Davor stellt sich Bärbel Kukelies nun auf.
Avatar Paul führt die 81-Jährige vom Bildschirm aus durch das Spiel. Er bittet sie, den Arm zu heben, mit dem sie kegeln will. Eine Kamera erfasst die Bewegungen des ganzen Körpers. Eine Software wandelt sie in Daten um, die das Steuern des Spiels ermöglichen. Kukelies beugt die Knie, holt Schwung und rollt die virtuelle Kugel. Acht der neun Kegel fallen. Ihre Mitstreiter klatschen begeistert.
Bärbel Kukelies aber hat nicht nur ordentlich abgeräumt, sie hat möglicherweise auch etwas gegen ihr Demenzrisiko getan.
Source: spiegel.de
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