Lewis Hamilton hat im sechsten Rennen seinen vierten Saisonsieg geholt. Beim Großen Preis von Spanien verwies der britische Weltmeister Max Verstappen im Red Bull sowie den Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas auf die Plätze. Das Jubiläumsrennen in Silverstone hatte Verstappen noch für sich entscheiden können. In Barcelona fand Hamiltons schwarzer Silberpfeil zurück zur gewohnten Überlegenheit.
Nach dem Qualifying hatten die Mercedes gemeinsam die erste Startreihe belegt. Bottas jedoch erwischte einen schwachen Start: Verstappen und Racing-Point-Pilot Lance Stroll zogen noch vor der ersten Kurve neben den Finnen. Um eine Kollision zu vermeiden, ließ Bottas beide passieren — verlor dann jedoch hinter Stroll zunächst fünf Runden lang Zeit, ehe er sich auf der Start-Ziel-Geraden am Konkurrenten im unterlegenen Boliden vorbeischob.
An der Spitze konnte sich Hamilton zunächst nicht von Verstappen absetzen. Der Niederländer vermutete dahinter eine Strategie: «Er fährt einfach langsam», funkte Verstappen an sein Team. Die Mercedes hatten in dieser Saison vor allem dann Schwierigkeiten, wenn der weiche Reifen zu früh abbaute. Bei Streckentemperaturen jenseits der 30 Grad ließ Hamilton zunächst Vorsicht walten, achtete aber darauf, Verstappen so weit auf Distanz zu halten, dass dieser nie die Gelegenheit hatte, mit DRS-Hilfe einen Überholvorgang zu starten.
Regen fällt nicht, Leclerc fällt aus
Durch die ersten Boxenstopps änderte sich nichts an der Spitze: Verstappen holte sich nach 23 Runden einen Satz Medium-Reifen, die Mercedes zogen eine Runde später mit derselben Strategie nach. Spannung schien zu diesem Zeitpunkt lediglich der Wetterbericht zu versprechen: Die Ferrari-Crew rechnete zur Hälfte des Rennens mit einem Wolkenbruch ab der 50. von 66 Runden. Mercedes und Red Bull passten ihre Strategien nicht daran an — und sollten Recht behalten: Der Regen sollte die Fahrer verschonen.
Nach 42 Runden holte Verstappen sich einen letzten Satz weiche Reifen ab, nach 50 (Bottas) und 51 (Hamilton) Runden folgten die Mercedes. Positionswechsel hatte das keine zur Folge: Hamilton blieb deutlich vor Verstappen, der seinerseits einen komfortablen Vorsprung vor Bottas ins Ziel rettete. Dahinter kamen Sergio Pérez und Lance Stroll in den Racing Points über die Linie, die ihre Positionen aus dem Qualifying halten konnten — und dann doch tauschten: Pérez hatte eine blaue Flagge ignoriert und eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe erhalten.
Die Ferrari erlebten erneut ein wechselhaftes Wochenende: Charles Leclerc, auf Rang Neun gestartet, musste sein Auto nach 41 Runden in der Boxengasse parken. Sebastian Vettel, der auf Startplatz Elf den Vorteil der freien Reifenwahl hatte, versuchte sich an einer Ein-Stopp-Strategie: Zwischenzeitlich spülte es den Deutschen bis auf Platz Fünf nach vorne, am Ende reichte es für Platz Sieben.
Hamilton auf Rekordjagd
Hamiltons Sieg war für den Weltmeister der vierte Erfolg in Serie auf der Strecke in Barcelona und der fünfte beim Spanien-Grand-Prix insgesamt. Gleichzeitig war es das 156. Podest in Hamiltons Karriere — damit ist der Brite in dieser Kategorie alleiniger Rekordhalter.
Hamilton fehlt damit nur noch ein Sieg in Barcelona, um den Streckenrekord Michael Schumachers von sechs Tagessiegen einzustellen. Anders als in Spielberg und Silverstone findet in Barcelona dieses Jahr lediglich ein Rennen statt, die Saison wird am 30. August in Spa-Francorchamps mit dem Großen Preis von Belgien fortgesetzt.
Source: spiegel.de
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