воскресенье, 26 июля 2020 г.

Olivia de Havilland im Alter von 104 Jahren gestorben

Am Sonntag ist die amerikanische Filmlegende Olivia de Havilland gestorben. Sie wurde 104 Jahre alt. Die Schauspielerin befand sich in ihrem Haus in ihrer Wahlheimat Paris und starb eines natürlichen Todes, wie eine Sprecherin bestätigte.

De Havilland wurde als Kind britischer Eltern am 1. Juli 1916 in Tokio geboren und zog mit ihrer Familie noch als Kleinkind nach Kalifornien. Der österreichische Theatermann Max Reinhardt entdeckte die erst 19-Jährige in der Rolle der Hermia von Shakespeares «Sommernachtstraum». Ihre ganz große Zeit hatte De Havilland in der «Goldenen Ära» von Hollywood in den Dreißiger- bis Fünfzigerjahren. Bereits mit ihren frühen Filmen als Leinwandpaar mit Herzensbrecher Errol Flynn wurde sie zum Star, vor allem durch «Robin Hood, König der Vagabunden» (1938).

Ihr Weg zum Oscar verlief etwas steinig: Im Südstaaten-Epos «Vom Winde verweht» spielte sie die Rolle der gutherzigen, enegelhaften Melanie Hamilton und erhielt eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin; die begehrte Auszeichnung bekam dann jedoch Hattie McDaniel — als erste Schwarze in der Oscar-Geschichte. Für «Das goldene Tor» (1941) gab es die nächste Nominierung, diesmal als beste Hauptdarstellerin. Aber wieder hatte sie das Nachsehen: Ihre Schwester Joan Fontaine, ebenso berühmt und nur ein Jahr jünger, bekam die Trophäe.

1946 war es dann so weit, Olivia de Havilland konnte den Oscar für ihre Rolle im Weltkriegsdrama «Mutterherz» entgegennehmen und 1950 gleich den zweiten für «Die Erbin».

Ausgezeichnet wurde De Havilland danach noch häufig, unter anderem mit drei Golden Globes, 2015 mit einem Ehrenpreis («Women in Motion») bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes — und 2016 mit dem Preis «Oldie of the Year» des britischen Magazins «The Oldie». Da war sie bereits 99 Jahre alt und hatte all die anderen Filmstars aus der größten Zeit des Hollywood-Kinos überlebt.

Auch ihre Schwester, die 2013 starb und mit der De Havilland lange im Clinch lag. Die beiden Schwestern — die einzigen, die jemals beide einen Oscar erhielten — sollen jahrzehntelang jeden Kontakt vermieden haben. Dem «Hollywood Reporter» sagte Joan Fontaine 1978: «Ich habe zuerst geheiratet, habe den Oscar vor Olivia gewonnen, und wenn ich vor ihr sterben sollte, wird sie zweifellos wütend sein, weil ich wieder schneller war.»

Die Frau mit dem extrabreiten Leinwandlächeln ging früh nach Europa und heiratete 1955 Pierre Galante, einen Mitarbeiter der Illustrierten «Paris Match». Mit ihm bekam sie die Tochter Gisèle, aus der vorangegangenen Ehe mit dem Schriftsteller Marcus Goodrich ging der Sohn Benjamin hervor.

1955 übernahm De Havilland den Jury-Vorsitz in Cannes. Sie lebte lange recht zurückgezogen in Paris und mied öffentliche Auftritte, spielte aber in den Sechziger- und Siebzigerjahren in einer Reihe von Filmen mit und hatte in den Achtzigern noch einige Fernsehauftritte.

Icon: Der Spiegel

Source: spiegel.de

Комментариев нет:

Отправить комментарий