четверг, 20 февраля 2020 г.

Unternehmen der Windbranche — Jobportrait: „Genau richtig, wenn man gestalten will“

Ilka Völker, geboren 1983 in Erfurt, ist binnen weniger Jahre zur Bereichsleiterin für den Einkauf von Blättern und Türmen beim Windanlagenhersteller Senvion aufgestiegen. Hier kann sie die wachsende Firma mit gestalten.

Ich habe schon im BWL Studium in Eisenach den Fokus auf den Einkauf gelegt und war durch mein duales Studium parallel in einem Unternehmen tätig. So konnte ich von Anfang an Theorie und Praxis verbinden. Nach der Uni fühlte ich mich gut vorbereitet auf meinen Berufseinstieg als Einkäuferin. Zuerst drei Jahre bei einem Maschinenbauunternehmen, ehe ich 2007 als strategische Einkäuferin zu Senvion kam. Was mich am Einkauf so reizt? Es gibt kaum Routine in meinem Beruf! Jeder Tag ist abwechslungsreich — ich arbeite mit vielen Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen und bin im stetigen Austausch mit Lieferanten. Bei einem Windenergieunternehmen wie Sevion ist man genau richtig, wenn man Themen mit- oder neugestalten will. Wir sind ein mittelständisches Unternehmen in einer Branche, die sich in den vergangenen zehn Jahren sehr schnell verändert hat. Darum werden hier neue Ideen positiv aufgenommen. Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht gilt hier nicht. Teil der Veränderung ist unsere Internationalisierung und die zunehmende Produktionstiefe: Als ich hier angefangen habe, sind Rotorblätter und andere Komponenten extern zugekauft worden. Dann haben wir entschieden, Rotorblätter auch selbst zu bauen und haben Produktionsstandorte in Bremerhaven, Portugal und Kanada aufgebaut. Unsere Abteilung hat am Businesscase „Einkauf versus Interne Blattfertigung" mitgewirkt. Die Möglichkeit, neue Wege zu gehen und aktiv mitzugestalten, begeistert mich. Genau das war mein Ansporn, bei Senvion Führungsverantwortung zu übernehmen.

Berufsalltag: Wie können wir die Kosten senken?

Im strategischen Einkauf sind wir für die langfristige Ausrichtung und Planung der Komponenten-Beschaffung verantwortlich. Wir fragen: Wie werden wir uns in den nächsten drei Jahren beim Einkauf aufstellen? Auf welchen Kontinenten gibt es unsere Komponenten? Haben wir genügend Lieferanten oder zu viele? Wie können wir Kosten senken? Erst wenn die Marschrichtung fest steht, legt der operative Einkauf los.

Als Bereichsleiterin in der Supply Chain verantworte ich mit den Rotorblättern und Türmen die Hälfte des Einkaufsvolumens von Senvion. Ein normaler Tag ist bei mir gespickt mit Meetings – intern wie extern: Ich führe Verhandlungen mit Lieferanten und bespreche mit unseren Entwicklern, welche Möglichkeiten es gibt, Produkte und Abläufe noch kosteneffizienter zu machen. Mir macht mein Job Spaß, besonders, wenn ich die Fortschritte und Erfolge sehe. Als unangenehm empfinde ich meine Arbeit nur, wenn etwas nicht funktioniert. Aber Herausforderungen nehme ich gerne an – und erarbeite mit meinem Team Lösungen.

Perspektive

In meiner bisherigen Karriere habe ich alle Möglichkeiten genutzt, um mich zu entwickeln und stetig mehr Verantwortung zu übernehmen. Als Bereichsleiterin berichte ich an den Gesamtverantwortlichen für den Einkauf, der direkt unter dem Chief Operating Officer angesiedelt ist, also dem für die operativem Aufgaben zuständigen Vorstand.

Bei Bewerbern für Stellen im Einkauf suche ich im Einstellungsgespräch nach dem „Einkäufer-Gen", also nach natürlicher Verhandlungsstärke und dem ständigen Wunsch, ein noch besseres Ergebnis zu erzielen. Gerade in harten Verhandlungen muss man ein gutes Gespür für Menschen haben und sollte dem Gegenüber immer das Gefühl geben, ein Partner zu sein. Am Ende sollten alle Seiten das Gefühl haben, dass es für sie super gelaufen ist.

Arbeitsbelastung und Gehalt

Als Berufsanfänger steigt man auch bei Senvion mit einer 40-Stunden-Woche ein. Mit einer Managementposition steigt neben der Verantwortung auch die Arbeitszeit an. Flexibilität ist für das Projektgeschäft unverzichtbar: In der Windbranche werden viele Anlagen noch zum Jahresende aufgestellt, weil mit dem neuen Jahr oft die Vergütungen für den Strom verändern. Dadurch herrscht besonders im Herbst und Winter Hochbetrieb bei den Herstellern, damit sie ihre Parks pünktlich zum Jahresende ans Netz anschließen.

Branchenüblich liegt das Einstiegsgehalt im Einkauf um 40.000 Euro und richtet sich nach Qualifikation und Einsatzbereich des Mitarbeiters.

Expertenwissen des Bundesverbands Windenergie e.V.



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