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Breiteres Abbild der Wirtschaft – und strengere Regeln: Die Deutsche Börse vergrößert den Leitindex Dax und will so auch das seit dem Wirecard angeschlagene Ansehen des Aktienmarkts aufbessern.
Künftig werden dem Dax 40 statt 30 Unternehmen angehören, wie der Betreiber der Frankfurter Börse mitteilte. Im Gegenzug schrumpft der Nebenwerteindex MDax wieder auf 50 von 60 Unternehmen. Die Größe des Kleinwerteindex SDax bleibt unverändert.
Als Konsequenz des Wirecard-Bilanzskandals gelten künftig strengere Regeln für die Index-Mitgliedschaft. Firmen werden aus den Auswahlindizes Dax, MDax, TecDax und SDax verbannt, wenn sie ihre Zahlenwerke nicht fristgerecht vorlegen. Künftig sollen auch nur noch nachweislich profitable Unternehmen in den Dax aufsteigen können.
Unternehmen müssen für Aufnahme profitabel sein
Nach dem Skandal um den mittlerweile insolventen Finanzdienstleister Wirecard und der anschließenden Aufnahme des bislang noch nicht gewinnbringend arbeitenden Essenslieferanten Delivery Hero war viel Kritik am Regelwerk des Marktbetreibers aufgekommen. Ende Juni hatte die Deutsche Börse daher eine Überarbeitung für die Dax-Familie angekündigt und Vorschläge gemacht. In den vergangenen Wochen konnten Marktteilnehmer wie Banken, Fondsgesellschaften oder Verbände dazu Stellung nehmen.
Für eine Mitgliedschaft in der ersten Börsenliga müssen Unternehmen nun auch in den zwei Jahren vor dem Dax-Aufstieg einen operativen Gewinn (Ebitda) ausgewiesen haben. Die vorgeschlagene Verbannung von Firmen, die an umstrittenen Waffen («controversial weapons») beteiligt sind, findet sich nicht in den Regeländerungen. Das hätte den Flugzeugbauer Airbus getroffen, da eine Tochterfirma die Trägerraketen für französische Atomwaffen wartet.
Source: spiegel.de
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