Die Natur in den Alpen ist spektakulär wie immer um diese Zeit: Über dem Königssee glitzert der schneebedeckte Watzmann in der Sonne, im Tal ist es noch warm, Föhnwetter. Doch das Leben ist anders als sonst im Berchtesgadener Land. Die Touristeninformation bleibt unbesetzt, laut Aushang «aufgrund der aktuellen Lage». Drei Polizisten patrouillieren vorbei an geschlossenen Souvenirläden, der Schiffsanleger ist mit schwarz-gelbem Flatterband abgesperrt.
Seit Dienstagnachmittag sind keine Touristen mehr im Landkreis, Schwimmbäder und Seilbahnen geschlossen. Es herrscht Ausgangsbeschränkung. Nur wer einen «triftigen Grund» hat, darf seine Wohnung verlassen. Die Schulen sind dicht, Restaurants dürfen nur Speisen zum Mitnehmen anbieten, sämtliche Veranstaltungen sind verboten. Alles wegen Corona.
Als der Landrat die Notbremse zog, lag der Inzidenzwert im Kreis bei 272,8. Das heißt, mehr als 272 von 100.000 Einwohnern hatten sich innerhalb von sieben Tagen mit dem Virus angesteckt, so viele wie sonst nirgends in Deutschland. Im Gesundheitsamt des Landkreises helfen jetzt 40 Bundeswehrsoldaten dabei, die Kontaktpersonen der Infizierten zu finden.
Source: spiegel.de
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