Das Urteil der Stiftung Warentest ist eindeutig. Apples MacBook Pro 16» sei den geprüften Windows-Laptops in jeder Hinsicht deutlich überlegen, schreiben die Experten in der aktuellen Ausgabe 10/20 von «test». Ihr Urteil: «Es bietet die beste Leistung, das beste Display und den besten Akku.» Den besten Preis jedoch bietet es nicht. Mit rund 2700 Euro ist es drei- bis viermal teurer als die parallel getesteten Windows-Laptops.
Der ganze Vergleich hinkt, das sehen auch die Tester ein. Ihre Auswahl begründen sie damit, dass Apple in der von ihnen untersuchten Größenklasse schlicht nichts Günstigeres anzubieten hat. Vorgenommen hatten sie sich, Laptops mit Bildschirmdiagonalen von 15 bis 16 Zoll zu testen. Also haben sie zwölf Windows-Rechner mit 15,6-Zoll-Display und Apples 16-Zoll-MacBook geprüft. Zusätzlich untersuchten sie noch vier Laptops mit großen 17,3-Zoll-Bildschirmen, aber die liefen quasi außer Konkurrenz.
Das erfreuliche Gesamtergebnis: Mehr als die Hälfte der getesteten Rechner wurde mit einem «Gut» bewertet, die übrigen erreichten immerhin noch ein «Befriedigend». Die Rechenleistung sei bei allem 17 Geräten für alltägliche Büroanwendungen ausreichend, nur das 15-da2658ng von HP sei etwas schwach auf der Brust.
Schwächen bei Kameras und Displays
Bemerkenswerte Unterschiede fanden die Tester allerdings bei den für Videokonferenzen wichtigen Kameras. Während deren Qualität bei den meisten Modellen völlig ausreichend sei, wurden sie bei vier Modellen mit «mangelhaft» bewertet, weil sie nur unscharfe Bilder lieferten oder einen sehr geringen Kontrastumfang hatten.
Deutlich unterschiedliche Qualität attestieren die Tester auch den Bildschirmen der Testgeräte. Als sehr gut bezeichnen sie die neben dem Display des MacBook Pro 16» auch die des Asus VivoBook S15 S532FA-BN139T und des 17,3 Zoll großen HP Envy 17-cg0305ng. Vor allem bei den günstigeren Geräten dagegen «verschlechtern sich Kontrast und Farbwiedergabe deutlich, wenn man nicht frontal draufsieht».
Nur eines ist erweiterbar
Bei der Wahl eines Notebooks raten die Experten dazu, genau abzuwägen wie viel Speicher man brauchen wird. Die meisten Mobilrechner sind derzeit mit einer SSD bestückt, die 256 Gigabyte (GB) Kapazität hat. Das reicht, wenn man nur im Web surft, Texte schreibt und ein paar Urlaubsfotos sammelt. Wer allerdings größere Programme, viel Musik oder Videos auf dem Computer lagern will, braucht mehr Speicherplatz, der sich bei den meisten Modellen aber nicht nachträglich erweitern lässt.
Eine Ausnahme bietet der deutsche Hersteller Wortmann mit dem Terra Mobile 1516 an, bei dem Anwender Komponenten wie die SSD und den Arbeitsspeicher selbst austauschen können. Auch sonst bringt dieses 820 Euro teure Modell einige heutzutage ungewöhnliche Extras mit.
So ist es mit einem DVD-Brenner bestückt, wie ihn angesichts viel schnellerer USB-Sticks und großer Cloud-Speicher kaum noch jemand verwendet. Und sogar ein VGA-Anschluss ist noch eingebaut. Die Älteren werden sich erinnern, an solche Buchsen hat man früher per Analogkabel Monitore und Beamer angeschlossen. Aber das sollte eigentlich längst vorbei sein.
Die Empfehlung der Warentester fällt letztlich zugunsten der drei gleichermaßen mit der Schulnote 2,3 bewerteten Modelle Asus VivoBook S15 S532FA-BN139T, Dell Inspiron 15 5590 und Lenovo Ideapad 5 15IIL aus, die zwischen 800 und 850 Euro kosten. Als noch besser, nämlich mit der Schulnote 1,8, bewerten sie nur Apples 16-Zoll großes MacBook Pro. Das sei «in Preis und Leistung eine Klasse für sich». Die vollständigen Ergebnisse des aktuellen Tests sowie von rund 110 weiteren Notebooks sind auf der Website der Stiftung Warentest abrufbar.
Source: spiegel.de
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