Lewis Hamilton hat in der Formel 1 den Großen Preis der Toskana gewonnen. Beim 1000. Rennen von Ferrari auf dem Autodromo Internazionale del Mugello — der Heimstrecke der Scuderia — schaffte der Mercedes-Pilot den 90. Sieg seiner Karriere. Damit fehlt Hamilton nur noch ein Erfolg, um mit Rekordhalter Michael Schumacher gleichzuziehen. Hinter dem Briten landeten sein Teamkollege Valtteri Bottas und Alex Albon (Red Bull) auf dem Podium.
Das Rennen begann chaotisch. In der ersten Runde schieden Max Verstappen (Red Bull) und Monza-Sieger Pierre Gasly (Alpha Tauri) nach einem Unfall aus. Verstappen hatte schon vor dem Start über Software-Probleme geklagt. Sein Team bekam die Schwierigkeiten nicht in den Griff und so fiel der Niederländer mit einem massiven Leistungsabfall weit zurück und fand sich Sekunden später nach einer Berührung mit Gasly im Kies wieder. Die anschließende Safety-Car-Phase endete in der siebten Runde — prompt folgte der nächste Unfall.
Das lag zum einen daran, dass die Lichter am Safety Car später als gewohnt ausgingen, zudem verzögerte Bottas an der Spitze den fliegenden Start, darauf waren die Fahrer im Mittelfeld nicht vorbereitet. Carlos Sainz (McLaren) und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) beschleunigten und fuhren auf Kevin Magnussen (Haas) und Licolas Latifi (Williams) auf. Das Rennen wurde unterbrochen, für das Unfall-Quartett ging es nicht weiter.
Mit 50-minütiger Verspätung wurde das Rennen — offiziell in der neunten Runde und mit 13 Rennwagen — wieder gestartet. Bottas, der den ersten Start für sich entschieden hatte und deshalb vor Quali-Sieger Hamilton ins Rennen ging, kam zunächst gut weg, fuhr dann aber zu defensiv und wurde in der ersten Kurve von Hamilton überholt. Großer Verlierer des Neustarts war Verstappens Teamkollege Albon, der von Platz vier auf sieben zurückfiel.
Ferrari holt drei WM-Punkte
Im weiteren Verlauf zeigten sich erneut die großen Probleme von Ferrari. Charles Leclerc konnte zunächst den dritten Platz hinter den beiden Mercedes-Piloten halten, wurde dann aber innerhalb weniger Runden von Lance Stroll (Racing Point), Daniel Ricciardo (Renault), Albon und Sergio Pérez (Racing Point) überholt. In der 22. Runde fuhr der Monegasse in die Box und holte sich neue Reifen. Am Ende landete Leclerc auf dem 9. Platz — bei zwölf Autos, die das Ziel erreichten. Teamkollege Sebastian Vettel, der im kommenden Jahr für Aston Martin fahren wird, kam direkt dahinter ins Ziel — Ferrari holte somit drei WM-Punkte.
Hamilton fuhr an der Spitze lange einem ungefährdeten Sieg entgegen, weil Bottas hinter ihm keinen Druck aufbauen konnte. Doch dann landete Stroll in der 44. von insgesamt 59 Runden im Reifenstapel und das Rennen wurde erneut unterbrochen. Beim zweiten Neustart fiel Bottas zunächst hinter Ricciardo zurück, konnte seinen Fehler wenig später wieder ausbügeln. Albon zog wenig später auch am Renault-Piloten vorbei und sicherte sich den ersten Podestplatz seiner Karriere.
In der WM-Wertung baute Hamilton seinen Vorsprung weiter aus, er führt nun mit 190 Punkten vor Bottas (135) und Verstappen (110), der zum zweiten Mal in Folge nicht das Ziel erreichte. Die Formel 1 pausiert nun für zwei Wochen, am 25. September geht es in Sotschi (13.10 Uhr Liveticker SPIEGEL.de; TV: RTL und Sky) mit dem zehnten Saisonrennen weiter.
Source: spiegel.de
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