пятница, 25 сентября 2020 г.

Afrikanische Schweinepest: Brandenburg tötet alle Wildschweine in der «weißen Zone»

In Brandenburg sollen alle Wildschweine in der Nähe der Kernzone getötet werden, in der die ersten mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweine in Deutschland gefunden wurden. Dies teilte der brandenburgische Agrarminister Axel Vogel (Grüne) nach dem Treffen der Länder-Agrarminister im saarländischen Weiskirchen mit.

Eine Kommission von EU-Veterinären hatte die sogenannte «weiße Zone» empfohlen, die ein Gebiet in einem Umkreis von fünf Kilometern umfasst und durch einen festen Zaun eingegrenzt werden soll. Der Krisenstab zur Eindämmung der Schweinepest ist dieser Empfehlung nun gefolgt.

Klöckner: Deutschland soll wieder ASP-frei werden

Die Afrikanische Schweinepest war vor rund zwei Wochen in Brandenburg ausgebrochen. Mittlerweile ist die Tierseuche bei 34 toten Wildschweinen nachgewiesen worden, die alle in derselben Region gefunden wurden. ASP ist für den Menschen ungefährlich, nicht aber für Hausschweine: Wenn das Virus überspringt, hätte das fatale Folgen. Manche Virenstämme töten 100 Prozent der befallenen Tiere. Bisher ist das Virus jedoch bei keinem Hausschwein in Deutschland nachgewiesen worden.

Bund und Länder haben sich nun gegenseitige Unterstützung zugesichert. In einem 17-Punkte-Katalog wurde unter anderem beschlossen, ein Modell zur «solidarischen Finanzierung» für Wildschweinzäune zu prüfen und die Jagd auf Wildschweine deutlich zu verstärken.

Einig waren sich die Minister auch, dass landwirtschaftliche Betriebe in den betroffenen Regionen in Brandenburg finanziell unterstützt werden sollten. «Nur Hand in Hand werden wir die ASP in Deutschland bekämpfen können», sagte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU). Ziel sei, dass Deutschland wieder «ASP-frei» werde. Klar sei aber: «Wir haben eine lange Strecke vor uns, das ist ein Marathon.»

Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich

Der Erreger der Schweinepest ist ein DNA-Virus, so wie Herpes-, Papilloma- und Pockenviren. Für Menschen ist es, anders als diese Verwandten, nicht gefährlich. Auch wer Fleisch von infizierten Tieren verzehrt, kann nicht daran erkranken.

Die Viren sind allerdings extrem widerstandsfähig, sie können über Jahre überleben und ansteckend bleiben — in gefrorenem Fleisch sogar bis zu 1000 Tage lang. Die Stabilität und die leichte Übertragbarkeit über Lebensmittel oder Tierkadaver macht die Eindämmung so schwierig — jedes Wurstbrot, das Reisende auf einem Rastplatz am Waldrand entsorgen, kann ein Wildschwein infizieren, jede Reifenspur eines Lastwagens die Seuche verbreiten.

Bei Wildschweinen verläuft die Krankheit ähnlich wie beim Hausschwein. Die Tiere sind fiebrig und schwach, haben Durchfall und Luftnot. In Afrika kommt das Virus in Warzenschweinen vor und wird über Lederzecken auf Hausschweine übertragen.

In Europa tauchte die Krankheit erstmals 1978 auf Sardinien auf, konnte dort aber trotz wiederholter Ausbrüche lokal begrenzt werden. Über kontaminierte Lebensmittel nach Georgien eingeschleppt, begann sich das ASP-Virus dann 2007 in Europa auszubreiten. Von Polen aus hat es nun Brandenburg erreicht.

Icon: Der Spiegel

Source: spiegel.de

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