пятница, 17 июля 2020 г.

Roger Stone: Der Mann, der Donald Trump erfand

Er nennt sich selbst den «schmutzigen Trickser» der amerikanischen Politik. Nixons Watergate-Affäre, Reagans Aufstieg, George H. W. Bushs Niederlage — Roger Stone spielte bei den großen Politdramen der letzten Jahrzehnte immer eine Rolle. So auch 2015, als er seinen alten Freund Donald Trump dazu brachte, dass dieser endlich einem Rat folgte, den Stone bereits Ende der Achtzigerjahre gegeben hatte: «Donald, du solltest versuchen, Präsident der USA zu werden.»

Es war Stone, einer der am meisten kritisierten Berater Washingtons, der die politische Figur des Donald Trump erfand. Mathieu von Rohr, Leiter des Auslandsressorts, und Christoph Scheuermann, stellvertretender Leiter Ausland, sprechen heute mit Host Juan Moreno im SPIEGEL-Podcast über die Rolle des Mannes, der wie kaum ein anderer für die dunkle Seite der amerikanischen Politik steht.

Roger Stone hatte im zurückliegenden Präsidentschaftswahlkampf unter anderem versucht, mit Hilfe von Wikileaks an E-Mails der Demokraten zu kommen, die von Russland gestohlen worden waren. Stone geriet damit ins Visier von Sonderermittler Robert Mueller; ein Gericht verurteilte ihn später wegen Falschaussage, Zeugenbeeinflussung und Justizbehinderung zu 40 Monaten Haft. Stone hätte die Strafe fast angetreten – dann aber, am vergangenen Freitag, boxte Donald Trump seinen alten Kumpel frei und erließ ihm die Strafe. 

Es war der Triumph der dunklen Seite, nichts weniger als ein Akt politischer Korruption. Stone steht für einen Wahlkampf, in dem alles erlaubt ist, was dem Gegner schadet, selbst ein Pakt mit ausländischen Mächten. Der Politberater ist eine schillernde, exaltierte Persönlichkeit, ein Mann, der das Gesicht seines Idols als Tattoo auf dem Rücken trägt: Richard Nixon. 

Die einen nennen Stone moralisch degeneriert, andere bezeichnen ihn als politischen Auftragsmörder – nur eines sagt keiner über ihn: dass er langweilig sei. Dass dies stimmt, zeigt diese Folge von «Acht Milliarden.»

Icon: Der Spiegel

Source: spiegel.de

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