среда, 4 марта 2020 г.

«Diamond Princess»: Mit Schokolade und Bibelzitaten: Kreuzfahrtkapitän hielt Passagiere während Quarantäne bei Laune

Das Coronavirus hält weiterhin die Welt in Atem. Zum Symbol der rasanten Ausbreitung des Virus und seiner Auswirkungen wurde in den vergangenen Wochen das Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess». Nachdem bei einigen Passagieren das Virus festgestellt worden war, mussten die 3700 Passagiere sich vor der japanischen Küste zwei Wochen lang einer Quarantäne unterziehen. Mittlerweile durften sie das Schiff wieder verlassen.

Wie es sich gehört, ging Kapitän Gennaro Arma als Letzter von Bord. Der Italiener hatte die undankbare Aufgabe, seine Passagiere während der Quarantäne zu beruhigen und bei Laune zu halten. Für sein Krisenmanagement wird Arma von vielen Passagieren in den höchsten Tönen gelobt. Sein Arbeitgeber, die Reederei Princess Cruises, schrieb auf Facebook: «In unseren Augen ist er ein Held.» Das Unternehmen dankte Arma und seiner Crew für ihren Dienst an Bord.

«Princess Diamond»-Kapitän machte Passagieren Mut

Auch viele Passagiere berichteten von den Führungsqualitäten des Kapitäns, der seit 2018 für die «Diamond Princess» verantwortlich ist. Mit regelmäßigen Nachrichten sorgte er dafür, dass die Reisenden, die wochenlang ihre Kabinen gar nicht oder nur für kurze Zeit am Tag verlassen durften, nicht den Mut verloren.

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Über Durchsagen versorgte er die Passagiere mit aktuellen Informationen und versuchte, die Stimmung aufzulockern. «Ein Diamant ist ein Stück Kohle, das sich unter Druck sehr gut geschlagen hat», sei eine seiner Nachrichten laut «CBN News» gewesen – damit hatte Arma auf den Namen des Schiffes angespielt. «Wenn wir als Familie zusammenstehen, bin ich zuversichtlich, dass wir diese Reise gemeinsam erfolgreich zu Ende bringen werden. Die Welt schaut auf uns. Das ist ein weiterer Grund für uns alle, unsere Stärke zu zeigen.»

Der Kapitän sorgte auch dafür, dass seine Passagiere den Valentinstag nicht ganz so trostlos verbringen mussten. Er schickte Schokolade auf die Kabinen und zitierte dazu einen berühmten Satz aus der Bibel: «Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.» Schon während der Quarantäne hatte ein Passagier getwittert: «Ein Grund, warum keine Panik ausgebrochen ist, ist die Führungsqualität des Kapitäns. Ich wünsche mir, dass solche Männer unser Land führen.» 

Lob vom italienischen Außenminister

In seiner Heimat Italien wird Arma als «Anti-Schettino» bezeichnet – der Gegenentwurf zu dem Kapitän der «Costa Concordia», der bei einer Havarie 2012 sein Schiff verlassen hatten, bevor alle Passagiere gerettet waren. Außenminister Luigi Di Maio zeigte sich «beeindruckt» von Arma: «Menschen wie Gennaro Arma sind das Symbol eines starken Italiens, das nie aufgibt.»

Coronavirus: Nach Quarantäne: Passagiere der "Diamond Princess" verlassen Schiff

Arma selbst gibt sich bescheiden. «Es ist eine neue Situation für uns alle, aber wir sind ruhig. Es gibt an Bord nicht viel zu tun, meine einzige Aufgabe ist es, mich um die Passagiere und die Crew zu kümmern», hatte der 45-Jährige seiner Frau wenige Tage vor Aufhebung der Quarantäne gesagt, schreibt die italienische Zeitung «La Repubblica». Nachdem sie das Schiff verlassen hatten, müssen Arma und seine Crewmitglieder noch für zwei weitere Wochen in Japan in Quarantäne bleiben.

Bei mehr als 700 Menschen an Bord der «Diamond Princess» wurde eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt. Mehrere Passagiere des Kreuzfahrtsschiffs sind mittlerweile an der Lungenkrankheit verstorben. Nach Ansicht einiger Forscher soll die Quarantäne-Anordnung Japans zu vermeidbar vielen Infektionen mit Covid-19 geführt haben. Hätte Japan die anfangs 3700 Passagiere und Crewmitglieder sofort nach Ankunft von Bord gelassen, wären nicht so viele Menschen mit dem Erreger infiziert worden, behauptet der schwedische Epidemologe Joacim Rocklöv in einer im «Journal of Travel Medicine» veröffentlichten Studie.

Quellen: Princess Cruises auf Facebook / Luigi Di Maio auf Facebook / Nachrichtenagentur DPA / «CBN News» / «La Repubblica»

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