понедельник, 2 ноября 2020 г.

Türkei: 65 Stunden nach Erdbeben — Dreijährige aus Trümmern gerettet

Einsatzkräfte haben fast drei Tage nach dem schweren Erdbeben in der Türkei ein kleines Mädchen gerettet. «Wir haben unsere drei Jahre alte Elif in Izmir nach 65 Stunden lebendig aus den Trümmern gerettet. Wir sind hier, bis wir den Letzten erreicht haben», schrieb die Katastrophenschutzbehörde Afad auf Twitter. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Helfer das Kind in ein Krankenzelt trugen.

«Ich bin sehr froh», sagte die Großmutter der Dreijährigen vor Journalisten. «Ich bin wieder mit Elif vereint, bald ist sie auch mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern vereint. Meine Gebete wurden erhört.» Die Mutter des Mädchens und seine drei Geschwister waren bereits am Samstag nach 23 Stunden aus den Trümmern eines achtstöckigen Gebäudes geborgen worden. Gesundheitsminister Fahrettin Koca zufolge starb ein siebenjähriger Junge, weitere Bewohner wurden demnach behandelt.

Ebenfalls am frühen Montag wurde eine Jugendliche aus den Trümmern geborgen und nach Erster Hilfe vor Ort in ein Krankenhaus gebracht, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Die 14-Jährige hatte demnach 58 Stunden unter den Trümmern gelegen. Die Katastrophenschutzbehörde rettete Anadolu zufolge bisher 105 Menschen nach dem Erdbeben vom Freitag. Die Bergungsarbeiten in der Küstenstadt Izmir dauern an.

Bei dem schweren Erdbeben in der Ägäis waren Teile der Westtürkei und auch Griechenlands erschüttert worden. Dutzende Menschen in der Türkei kamen ums Leben; zwei Jugendliche auf der griechischen Insel Samos wurden von Trümmern einer einstürzenden Mauer erschlagen. Das Zentrum des Bebens lag den Behörden zufolge im Meer vor der türkischen Provinz Izmir. Die türkische Katastrophenbehörde gab die Stärke mit 6,6 an, die US-Erdbebenbehörde USGS sogar mit 7.

Die Zahl der Todesopfer stieg in der Türkei auf 79, wie Anadolu am Montag berichtete. Hunderte Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt.

Die Türkei wird immer wieder von Erdbeben erschüttert. Erst im Januar waren bei zwei Beben in den osttürkischen Städten Elazig und Malatya mehr als 40 Menschen getötet worden. Eines der verheerendsten war das Beben im Jahre 1999 in der Nähe der Metropole Istanbul. Damals kamen mehr als 17.000 Menschen ums Leben. Experten erwarten für die Zukunft in Istanbul ein weiteres starkes Erdbeben.

Icon: Der Spiegel

Source: spiegel.de

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