Nichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 21.866 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind knapp 3400 Fälle mehr als am Mittwoch. Im Vergleich zum Donnerstag vergangener Woche ist der Wert etwas höher, damals hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 19.990 gelegen. Am vergangenen Samstag hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit 23.399 ihren bisherigen Höchststand erreicht.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 727.553 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 215 auf insgesamt 11.982. Am Mittwoch hatte diese Steigerung 261 Fälle betragen. Das RKI schätzt, dass rund 467.800 Menschen inzwischen genesen sind.
Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,89, am Vortag betrug er noch 0,92. Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch etwa 89 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Staat wird Firmen auch bei längerem Shutdown helfen
09.15 Uhr: SPD-Chef Norbert Walter-Borjans rechnet mit weiteren Corona-Hilfen für die Wirtschaft, sollte der Teil-Shutdown über den November hinaus verlängert werden. «Wir haben jetzt in die Kasse gegriffen», sagt er im «Deutschlandfunk» mit Blick auf die angekündigten Entschädigungen der Bundesregierung für erzwungene Betriebsschließungen im November. Sollten die Maßnahmen verlängert werden, weil es weiterhin zu viele Neuinfektionen gebe, werde der Staat wieder einspringen. «Und dafür hat Deutschland auch die Luft.»
Britische Wirtschaft mit Rekordwachstum im Sommer
08.44 Uhr: Die Wirtschaft Großbritanniens hat sich in den Sommermonaten stark vom Corona-Einbruch im Frühjahr erholt. Im dritten Quartal sei die Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich um 15,5 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt ONS mit. Analysten hatten für Juli bis September einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in dieser Größenordnung erwartet.
Damit konnte die zweitgrößte Volkswirtschaft in Europa einen großen Teil des Corona-Einbruchs wieder wettmachen. Im zweiten Quartal war die britische Wirtschaftsleistung wegen der harten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie um 19,8 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft.
Gates-Stiftung sagt weitere 70 Millionen Dollar für Impfstoffe zu
08.30 Uhr: Die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates stellt weitere 70 Millionen Dollar für die weltweiten Bemühungen zur Entwicklung und Verteilung von Corona-Impfstoffen bereit. «Wir müssen sicherstellen, dass jeder gleichberechtigten Zugang zu Tests, Medikamenten und Impfstoffen erhält, sobald diese verfügbar sind — unabhängig davon, wo man auf der Welt lebt», sagt die Co-Chefin der Stiftung, Melinda Gates. Von dem Geld sollen 50 Millionen Dollar in die Impfstoffallianz Covax fließen, durch die auch ärmere Länder Zugang zu einem Impfstoff bekommen sollen, und 20 Millionen Dollar in die internationale Impfstoff-Initiative CEPI.
Spahn: Keine Feiern mehr in diesem Winter
08.23 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht auch über die aktuellen Maßnahmen im November hinaus von Corona-bedingt harten Einschränkungen aus. «Wir müssen es miteinander schaffen, durch diesen Winter insgesamt zu kommen mit niedrigeren Zahlen auf einem niedrigeren Niveau», sagte der CDU-Politiker im rbb-Inforadio mit Blick auf die Infektionszahlen.
Veranstaltungen mit mehr als 10 bis 15 Personen wie Weihnachtsfeiern oder andere Geselligkeiten sehe er «in diesem Winter nicht mehr». Wenn die Infektionszahlen zurückgehen sollten, «heißt das nicht, ab Dezember oder Januar kann es wieder richtig überall losgehen mit Hochzeitsfeiern oder Weihnachtsfeiern als wäre nichts gewesen». Die Lage verlange Geduld: «Dieses Virus hat sehr lange Bremsspuren.»
Ukraines Präsident im Krankenhaus
08.10 Uhr: In der Ukraine wird der mit dem Coronavirus infizierte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Krankenhaus behandelt. Selenskyj habe sich entschlossen, in eine Klinik zu gehen, um sich besser zu isolieren und niemanden zu gefährden, sagt eine Sprecherin des Präsidialamtes. Es sei nichts Ernstes, beschreibt sie den Gesundheitszustand des Präsidenten.
Selenskyj hatte am Montag bekannt gegeben, dass er positiv getestet worden sei. Auch der Finanzminister, der Verteidigungsminister und der Chefberater des Präsidenten sind infiziert. Die Ukraine verzeichnet am Donnerstag mit 11.057 Neuinfektionen einen neuen Höchstwert, wie Gesundheitsminister Maxym Stepanow mitteilte. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen steigt damit binnen 24 Stunden auf 500.865. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 198 auf 9145.
Erster lokaler Corona-Fall in Neuseeland seit August
08.03 Uhr: In Neuseeland ist erstmals seit August wieder ein lokal übertragener Corona-Fall bestätigt worden. Derzeit werde überprüft, wo sich die junge Frau in der Metropole Auckland angesteckt haben könnte, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Im Geschäftszentrum der Stadt wurden die Menschen aufgefordert, wenn möglich zunächst im Homeoffice zu arbeiten.
Neuseeland sei aber weiter in einer «sehr starken» Position, um das Virus im Griff zu haben, sagte der neue Minister für Covid-19-Bekämpfung, Chris Hipkins. «Im Rest der Welt tobt Covid-19 weiter und wird noch einige Zeit eine erhöhte Bedrohung darstellen.» Der Pazifikstaat hatte das Virus im Oktober bereits zum zweiten Mal für besiegt erklärt. Die Menschen dort sind zu einer weitgehenden Normalität zurückgekehrt und brauchen nicht einmal Masken zu tragen.
USA mit neuem Rekordwert – 142.279 gemeldete Neuinfektionen
07.50 Uhr: Die USA verzeichnen mit 142.279 gemeldeten Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen Höchstwert. Zudem liegt die Zahl den achten Tag in Folge über der Schwelle von 100.000. Insgesamt sind demnach in den USA etwa 10,4 Millionen Ansteckungen nachgewiesen.
Auch die Zahl der Menschen, die wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden, stieg sprunghaft an und erreichte am Mittwochabend mit mindestens 64.939 ebenfalls einen neuen Höchstwert. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion erhöhte sich um 1464 auf 241.809. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land.
Lufthansa startet Probelauf für Schnelltests
07.44 Uhr: Die Lufthansa hat mit dem angekündigten Probelauf mit Corona-Schnelltests für alle Passagiere begonnen. Vor dem Start der ersten Maschine des Tages vom Münchner Flughafen nach Hamburg am Donnerstagmorgen um 9.10 sollten sämtliche Passagiere getestet werden. Ersatzweise konnten die Fluggäste einen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorlegen oder sich kostenfrei auf einen anderen Flug umbuchen lassen.
Die Antigen-Schnelltests weisen nicht den Erreger Sars-CoV-2 als solchen nach, sondern mit diesem verbundene Proteine. Die Funktionsweise ähnelt einem Schwangerschaftstest, die Ergebnisse sollen nach 30 bis 60 Minuten vorliegen. Allerdings sind die Tests ungenauer als die üblichen PCR-Tests.
Die Lufthansa hofft, wieder mehr Flugverbindungen insbesondere nach Übersee anbieten zu können. Ein großes Hemmnis dafür sind bisher die Quarantäneregeln, die in den meisten Ländern für internationale Fluggäste gelten. In der Lufthansa-Gruppe wurden die Schnelltests bereits bei Flügen der Tochter Austrian zwischen Berlin und Wien erprobt.
Mehr Klagen gegen Bund wegen ausbleibender Zahlungen für Mundschutz
05.50 Uhr: Weil der Bund ihre Mundschutz-Lieferungen nicht bezahlt, ziehen zunehmend Firmen vor Gericht. Es seien inzwischen 75 Klagen anhängig, teilte das Landgericht Bonn mit. Das sind neun mehr als Anfang Oktober. Der Streitwert liege jeweils bei 5001 Euro bis 38 Millionen Euro. Der Bund nennt unter anderem Qualitätsmängel als Grund für die Nichtzahlung. Die Verfahren sind in Bonn, weil dort der Dienstsitz des Bundesgesundheitsministeriums ist.
Bei den juristischen Auseinandersetzungen geht es um einen im April vergebenen Großauftrag des Ministeriums. Damals suchte der Staat in der Coronakrise dringend nach FFP2-Masken für Kliniken und andere Einrichtungen. Beim sogenannten Open-House-Verfahren setzten sich nicht die besten Bieter durch, sondern alle, die sich beteiligt und zur Lieferung von Schutzausrüstung verpflichtet hatten. Mehr als 700 Firmen bekamen den Zuschlag, von denen laut Ministerium aber fast die Hälfte Lieferfristen nicht einhalten konnte und damit aus dem Vertrag ausschied.
Dies ist jedoch strittig. Einige Kläger argumentieren, dass die vom Bund beauftragten Logistiker Ort und Zeit für die Übergabe mehrfach verschoben hätten und sie als Lieferanten gar keine richtige Möglichkeit zum Abladen der Mundschutzberge gehabt hätten. In anderen Fällen beanstandete der Bund Qualitätsmängel, die von manchen Lieferanten aber wiederum bestritten werden.
Ende September wurde in einem ersten Verfahren die Verhandlung eröffnet, eine Import-Export-Gesellschaft aus Hannover klagte auf Zahlung von einer halben Million Euro plus Zinsen. Ein Gutachter klärt nun, ob die Masken mangelhaft waren oder nicht. Die Verhandlung einer zweiten Klage soll am 16. Dezember starten.
Die fragwürdige Macht des Inzidenzwerts
04.20 Uhr: 50 Infizierte pro 100.000 Einwohner: Dieser Grenzwert für schwerwiegende Corona-Maßnahmen soll gesetzlich verankert werden. Einige Wissenschaftler finden das höchst problematisch. Wie kam die Zahl zustande? Lesen Sie hier mehr.
Scholz sieht ausreichenden Etat-Spielraum in Coronakrise
03.40 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht genügend Spielraum im Haushalt, um auch bei einer noch längeren Dauer der Coronakrise Finanzhilfe für die Betroffenen zu leisten. «Unser Land hat die finanzielle Kraft, in diesem und im nächsten Jahr alles zu tun, was nötig ist, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen abzufedern», sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
«Wenn es nötig werden sollte, können wir nochmal nachlegen», so Scholz. Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Krise bezeichnete der Finanzminister als richtig. «Was wir bisher getan haben, zeigt Wirkung: Die Konjunktur hat rasch wieder Tritt gefasst, der Wirtschaftseinbruch hält sich immerhin in Grenzen, es läuft vielfach besser als erwartet.»
Laut der aktuellen Prognose der sogenannten Wirtschaftsweisen wird die deutsche Wirtschaft dieses Jahr nicht so stark einbrechen wie zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2020 wegen der Corona-Krise um 5,1 Prozent sinken, heißt es in dem am Mittwoch vorgelegten Jahresgutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Im Juni waren die Forscher noch von einem 6,5-Prozent-Rückgang ausgegangen. Für 2021 sagen sie nun ein BIP-Wachstum von 3,7 Prozent voraus.
Im Gespräch mit dem RND stellte Scholz mehr finanzielle Hilfen für die von der Corona-Pandemie besonders betroffene Kultur- und Veranstaltungsbranche in Aussicht. Er könne sich etwa Finanzhilfen für den Fall vorstellen, dass Veranstaltungen wegen der Pandemie abgesagt werden müssen. Auch solle es einen Ausgleich für die geringere Zahl möglicher Zuschauer geben. Es könne nicht sein, «dass die Organisatoren ohne eigenes Verschulden auf allen Kosten sitzen bleiben», sagte der Minister.
Steuererhöhungen für die Bewältigung der Lasten durch die Corona-Pandemie hält Scholz nicht für vordringlich. «Mit gutem Wachstum haben wir alle Chancen, bei der Verschuldung in absehbarer Zeit wieder dort zu landen, wo wir vor der Pandemie lagen», sagte er. Die Verschuldung wachse zwar deutlich, aber «nicht ins Unermessliche».
Am Donnerstag (15 Uhr) will Scholz die Ergebnisse der neuen Steuerschätzung vorstellen. Die Herbstprognose des Arbeitskreises Steuerschätzung ist unter anderem wichtig für die laufende Arbeit am Bundeshaushalt für das nächste Jahr, aber auch für die Budgetplanungen von Ländern und Kommunen.
Der Etatentwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) für 2021 sieht 96,2 Milliarden Euro an neuen Schulden vor. Für das laufende Jahr hatte sich Scholz mit zwei Nachtragshaushalten bereits die Möglichkeit gesichert, 218,5 Milliarden Euro an frischen Krediten aufzunehmen.
So lief die Suche nach dem Biontech-Impfstoff
02.00 Uhr: Die Entwicklung des Impfstoffs BNT162b2 ist ein Megaprojekt der deutschen Unternehmensgeschichte. Ein Rennen gegen die Zeit — und gegen alle Konventionen. Die Chronologie. Lesen Sie hier mehr.
Mehr als 163.000 Tote in Brasilien
01.30 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 48.331 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 5,748 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 544 auf 163.373 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
fdi/cop/mjm/dpa/Reuters/AFP/sid
Source: spiegel.de
Комментариев нет:
Отправить комментарий