понедельник, 24 февраля 2020 г.

Volkmarsen: Fahrer soll der Polizei bekannt gewesen sein

Eigentlich wollten die Menschen in Volkmarsen an diesem Rosenmontag feiern – wie vielerorts in Deutschland. Doch gegen 14.45 Uhr steuerte ein 29-jähriger deutscher Staatsbürger sein Auto in die Menge. Dabei wurden nach Polizeiangaben 30 Menschen verletzt, zum Teil schwer, darunter auch Kinder. Rund ein Drittel der Verletzten seien Kinder, sagte der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU).

Der Fahrer des silbernen Mercedes-Kombi – laut der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main lebte er selbst in Volkmarsen – wurde vor Ort vorläufig festgenommen. Nach Angaben des hessischen Innenministeriums fuhr er «bisherigen Erkenntnissen» zufolge mit «hoher Geschwindigkeit».

Bereits am Nachmittag hatte ein Polizeisprecher vor Ort gesagt, man gehe nicht von einem Anschlag, aber von einem «vorsätzlichen Tatgeschehen» aus. Kurz darauf teilte das Landesinnenministerium mit, «aufgrund der Situation vor Ort» könne «ein Anschlag gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden». Am Abend teilte Oberstaatsanwalt Alexander Badle dann mit, die Generalstaatsanwaltschaft ermittle wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt gegen den 29-Jährigen.

Zu einem Motiv wollte der Staatsanwalt keine Auskunft geben. Derzeit könne man noch nichts sagen, sagte Badle. Es werde «in alle Richtungen» ermittelt.

Volkmarsen in Hessen

Nach Angaben der Anklagebehörde befindet sich der Mann derzeit in ärztlicher Behandlung. Demnach soll der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, sobald dies sein Gesundheitszustand zulasse. Zuvor hatte das Landesinnenministerium mitgeteilt, der Festgenommene sei derzeit «nicht vernehmungsfähig».

Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, war der Fahrer nach ersten Erkenntnissen den Behörden nicht als Extremist bekannt. Allerdings sei er der Polizei in der Vergangenheit durch Beleidigung, Hausfriedensbruch und Nötigung aufgefallen. Der Spiegel meldete unter Berufung auf Ermittlerkreise, der mutmaßliche Täter sei stark alkoholisiert gewesen.

Bereits am Nachmittag richtete die Polizei ein Hinweisportal ein und rief dazu auf, Bilder und Videos der Tat dort einzureichen und nicht in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Vor Ort wurden Betroffene im Rathaus betreut.

Außerdem sagte die Polizei alle Fastnachtsumzüge in ganz Hessen ab, stellte aber zugleich klar: Informationen über eine Gefährdung an anderen Orten lägen nicht vor. Wie ein Sprecher des hessischen Innenministeriums ZEIT ONLINE sagte, handele es sich dabei um eine «reine Vorsichtsmaßnahme». Im gesamten Bundesland sei auch die Polizeipräsenz verstärkt worden.

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