Nach den Vorwürfen sexueller Übergriffe gegen Plácido Domingo hat der spanische Opernstar Fehlverhalten eingestanden und sich dafür bei den betroffenen Frauen entschuldigt. «Ich möchte, dass sie wissen, dass mir der Schmerz, den ich ihnen zugefügt habe, ehrlich leid tut», erklärte Domingo am Dienstag mit Blick auf die Frauen, die ihm Übergriffe wie aufgezwungene Küsse und Begrapschen vorgeworfen haben.
«Ich erkenne die volle Verantwortung für meine Taten an», hieß es weiter in der Erklärung, die der 79-Jährige an die spanische Nachrichtenagentur Europa Press schickte und in welche die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte.
Vorwürfe haben Plácido Domingos Karriere geschadet
Im August hatte die US-Nachrichtenagentur Associated Press Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den gefeierten Opernsänger publik gemacht. Insgesamt etwa 20 Frauen haben Domingo mittlerweile vorgeworfen, ihnen Küsse aufgezwungen, sie begrapscht oder ohne ihr Einverständnis gestreichelt zu haben.
Die Fälle reichen bis in die 80er Jahre zurück. Medienberichten zufolge blieb Domingos Verhalten lange folgenlos, weil er als einer der größten Opernstars der Welt unantastbar schien. Domingo hatte die Vorwürfe zunächst zurückgewiesen und versichert, dass all seine sexuellen Beziehungen und Handlungen «immer willkommen und einvernehmlich» gewesen seien.
Angeblich war dieses Verhalten ein offenes Geheimnis in der Opernwelt, das beinahe drei Dutzend weitere Personen bestätigen konnten und das sich über drei Jahrzehnte erstreckt haben soll. Der 78-Jährige nannte die Anschuldigungen in der Vergangenheit «zutiefst beunruhigend und wie dargelegt, nicht korrekt.»
Die Vorwürfe haben insbesondere Domingos Karriere in den USA geschadet. So sah er sich gezwungen, all seine Auftritte an der New Yorker Met abzusagen. Auch Konzerte des Spaniers in Philadelphia, San Francisco und Dallas wurden abgesagt. Anfang Oktober trat Domingo als Generaldirektor der Oper von Los Angeles zurück.
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